modernisierung Dezember 2019 | InHerford
Fitness-Check mit 30 plus
Alterswehwehchen bei Häusern der 1980er Jahre
Irgendwann ist ein Haus verlebt – das eine früher, das andere
später. Aber mit gut 30 Jahren hat ein Eigenheim durchaus
schon das eine oder andere Alterswehwehchen. Woran leidet
es typischerweise? Und was sollte man bei diesen alten Genossen
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im Auge behalten?
Häuser, die in den 80er-Jahren gebaut wurden, sind über 30.
Eigentlich kein hohes Alter – trotzdem stellen sich oft schon
die ersten Zipperlein ein. Die Grundkonstruktion dieser Häuser
sei in der Regel solide gebaut, erklärt Ulrich Zink, Vorsitzender
des Bundesverbandes Altbauerneuerung in Berlin. „Aber
sie stammen aus der Anfangsphase der Wärmeschutzverordnung.
Damit genügen sie nicht mehr den heutigen Anforderungen
und Standards.“ Es bietet sich daher ein Check-up der
spezifischen Schwachstellen solch alter Eigenheime an – und
für Hausbesitzer, die investieren wollen, ein Gebäude-Check,
der die energetische Situation des Hauses betrachtet. Darum
geht es:
© epr/PREFA
Dach
Die Gebäudehülle mit Dach und Fassade ist permanent Witterungseinflüssen
ausgesetzt. „Nach 30 Jahren ist es kein Wunder,
wenn Dachziegel gerissen oder locker sind und sogar
fehlen“, sagt Josef Rühle vom Zentralverband des Deutschen
Dachdeckerhandwerks in Köln. Das bietet Angriffspunkte vor
allem für Feuchtigkeit. Sie kann in die Konstruktion eindringen
und für Feuchteschäden sorgen. Auch Be- und Entlüftungsöffnungen
können nach langem Gebrauch irgendwann verstopft
sein. „Viele Eigenheimbesitzer haben noch alte Sanitärlüfter
auf dem Dach, die nicht UV-beständig sind“, erklärt Rühle. „Die
müssen dringend ausgetauscht werden, weil sie undicht werden
können.“ Auch an Dachrinnen, Fallrohren und anderen
Entwässerungsteilen nagt der Zahn der Zeit. Der Rat: Einen