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Vielseitiger Exot Bambus bringt asiatisches Flair in den Garten WINTERSCHUTZ In der Regel benötigt jeder Bambus 3 – 5 Jahre, um richtig einzuwurzeln und sich am Standort zu etablieren. Erst nach dieser Zeit hat der Bambus die angegebene Winterhärte erreicht, die allerdings auch sehr vom Standort abhängig ist. Das bedeutet, dass Bambus bis zu diesem Zeitpunkt in vielen Regionen mit einem Winterschutz versehen werden muss. Nicht immer reicht es dabei, den Wurzelbereich mit Mist, Stroh, trockenem Laub oder Häckselgut abzudecken. Da die Bambusblätter im Winter an windigen und sonnigen Standorten 12 sehr stark in Mitleidenschaft gezogen werden können, empfiehlt es sich, kleinere Pflanzen zu schattieren (Schattiergewebe oder Noppenfolie) oder zusätzlich mit einem Vlies zu schützen. In kälteren Regionen ist eine dicke Abdeckung mit trockenem Laub oder Stroh und das Aufstellen einer Schilf- oder Bambusmatte vor Winterbeginn zu empfehlen. PFLANZEN Juni 2018 | InHerford Bambus im Garten ist beliebt. Er benötigt wenig Pflege, wächst schnell und ist sowohl als Solitärpflanze wie auch als immergrüne Sicht- und Windschutzhecke sehr dekorativ. Das Angebot verschiedener Bambusarten ist groß. Wer beginnt, sich für Bambus zu interessieren, wird durch die Vielfalt des Sortiments oftmals eher verwirrt als aufgeklärt sein. Eine gute Beratung in einem Fachbetrieb und die Beantwortung einiger Fragen helfen hier, das Angebot etwas übersichtlicher zu machen und den für die eigenen Bedürfnisse passenden Bambus zu finden. Zunächst einmal ist natürlich wichtig, zu entscheiden, welchen Zweck der Bambus erfüllen soll. Soll er als Sichtschutz in Heckenform, als Solitär zur Dekoration oder vielleicht sogar als Kübelpflanze dienen? Weiterhin stellt sich die Frage, wie viel Platz für den Bambus zur Verfügung steht und wie hoch er werden darf. Besonders beachtet werden sollte, ob der Bambus Ausläufer treiben darf oder nicht. Denn immer wieder passiert es, dass sich Gartenbesitzer, ohne sich zu informieren, einen Bambus in den Garten pflanzen, der sich dann bereits nach einigen Jahren im gesamten Garten auszubreiten droht. Die für unsere klimatischen Verhältnisse geeigneten Bambusarten lassen sich grob in zwei Gruppen teilen: horstig wachsende Schirm- oder Gartenbambusarten (Fargesia) und Ausläufer bildende Flachrohrbambus-Arten (Phyllostachys). Fargesia-Arten: Kompakt wie eine Staude Die Fargesia-Arten bilden keine bzw. nur sehr kurze Ausläufer und wachsen dadurch horstig. Das heißt, sie wachsen buschig, kompakt und blickdicht wie eine Staude oder ein kleines Gehölz. Fargesia Bambusarten werden von Jahr zu Jahr etwas höher und breiter, bis sie ihre Endhöhe (je nach Sorte nicht mehr als 4 m) erreicht haben. Statt dicker, gestreifter Halme mit Höhen bis oder über 10 m bilden sie ein wunderschön filigranes und zartes Laub. Sie eignen sich gut für Solitärpflanzungen, die nicht höher als 4 m hoch werden sollen, als Heckenbepflanzung oder auch als Kübelpflanze. Sie sind pflegeleicht, schnittverträglich, auch im Winter grün und gut winterhart. © hcast – stock.adobe.com © hcast – stock.adobe.com


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